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Rezension zu »Dark Road«

Wie ich auf das Buch aufmerksam geworden bin:

Aufmerksam wurde ich auf »Dark Road« beim Leseklang Hoffest in der Stadtbibliothek Bernau. Das Cover sprach mich direkt an, weswegen ich mit der Autorin an ihrem Stand ins Gespräch kam. Als ich dann erfuhr, dass die Protagonistin lesbisch ist, war ich noch mehr Feuer und Flamme.

Handlungsüberblick:

Das Land Otheiá wird Opfer von Verwüstungen. In diesen düsteren Zeiten begibt sich Yelo, eine Kriegerin und die Letzte der Suvris, auf den Weg, eine längst vergessene Prophezeiung zu erfüllen. Sie soll gegen Ischion, den Gott der Finsternis, kämpfen. Wären da nur nicht die widersprüchlichen Gefühle für Prinzessin Kevra, die wenig kampferprobt ist und mit der sie gezwungen ist, zusammenzuarbeiten.

Mein Bucheindruck:

Ich liebe das Cover mit der starken Frau voller Düsternis und Geheimnis. Vor allem ist die Autorin selbst mit Perücke auf dem Cover zu sehen. Wie cool ist denn bitte das? Durch diese persönliche Note und das Herzblut, das die Autorin in das Cover gesteckt hat, liebe ich das Cover direkt noch mehr!

Zu Beginn des Buches gibt es außerdem eine kleine Karte, mit der man sich das Land Otheiá noch ein Bisschen besser vorstellen kann. 

Mein Leseeindruck:

Zuallererst: Ich liebe lesbische Geschichten, habe bisher aber vor allem Liebesgeschichten gelesen und fand es so toll, mit »Dark Road« nach »Ein Leben für eine neue Welt« von Julia Ach ein zweites lesbisches Fantasybuch, bei dem das Lesbischsein so selbstverständlich mit einfließt, zu entdecken. Lesbische Sichtbarkeit in verschiedenen Buchgenres ist so wichtig! Also, 1000 Dank dafür, Anja! 

Bei der Lektüre von »Dark Road« habe ich mich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt, in der ich Märchen vorgelesen bekommen habe, in schnellem Erzähltempo und mit spannenden Abenteuern, bei denen mir aber immer starke Frauenfiguren gefehlt haben. In »Dark Road« gibt es all das! Schnelles Erzähltempo, spannende Abenteuer UND starke Frauen! Yelo ist einfach zu cool. Von Seite zu Seite habe ich mit ihr mitgefiebert und hätte nur zu gern den Platz mit ihr getauscht, um ihre Abenteuer selbst erleben zu können. Außer jene, die sich in größerer Höhe abspielten, bei denen war ich froh, mit meiner Höhenangst gemütlich in meinen Kissen zu sitzen. Für mich war »Dark Road« eine Lektüre, bei der ich das kindliche Lesevergnügen wiederentdeckte und genüsslich auskostete.

Durch das Buch hinweg konnte ich mich sehr gut in Yelo hineinversetzen. Außerdem mochte ich die erzählte Welt und fand die eingeflochtende Liebesgeschichte total glaubwürdig. Und obwohl Anja mir in unserem Gespräch gesagt hat, dass es in »Dark Road« keinen Spice gäbe: Ich hatte schon ein paar heiße Momente. Ich sag nur "Badehaus"...

Das Ende war emotional-versöhnlich, hat aber trotzdem Neugierde auf Band 2 geschürt. Ich hätte am liebsten direkt weitergelesen!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ich mochte das schnelle Erzähltempo, durch welches die Handlung nie langweilig wurde. Es gibt keine ausufernden Ortsbeschreibungen, die mich bei so manchem Fantasybuch schon abgeschreckt haben, der Fokus liegt klar auf der Handlung. Zudem passen die Wortwahl und die Namen zur erzählten Welt, sodass sie authentisch wirkt. 

Mein Abschlussfazit:

»Dark Road« hat mein kindliches Märchenlesevergnügen wieder zum Leben erweckt und mir dabei die starken Frauenfiguren geschenkt, die mir damals in den Märchenwelten gefehlt haben. 


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