Meet & Greet mit Cornelia Funke [15.09.2019]

#createyourowndoor

Vor einiger Zeit hatte ich mit einem Foto bei einem Gewinnspiel zu einem Meet & Greet mit anschließender Lesung von Cornelia Funke mitgemacht und einen der begehrten Plätze gewonnen. Bei dem Gewinnspiel ging es darum, mit Kreide die Tür des Faun zu zeichnen und davon ein Foto zu machen. Schon als Kind liebte ich es mit Kreide auf die Straßen zu malen. Also zog ich mit meinem Eimer voller Straßenkreide los, um die magische Tür zu malen. Hier seht ihr nochmal meinen Beitrag zur Challenge. 



Ehrlich gesagt habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, zu gewinnen, vor allem weil es so viele viel kreativere Fotos aus Instagram zu bestaunen gab, die auch an der Challenge teilnahmen, Doch schon bald erreichte mich eine Gewinnbenachrichtigung per Mail und dann kam vor ein paar Tagen auch noch eine wunderhübsche, kleine Feen-Einladungskarte per Post. Ich konnte mein Glück kaum fassen, den Cornelia Funke hat mich mit ihren wundervollen Büchern durch meine Kindheit und Jugend begleitet. Seitdem bin ich großer Cornelia Funke Fan. Und nun würde ich sie wirklich treffen!!!



Gestern war es dann im Theater an der Parkaue in Berlin so weit. Um 13:50 fand ich mich mit 11 anderen Bloggern und Bloggerinnen vor dem Theater ein. Wir waren schon alle sehr aufgeregt und gespannt! Schon von außen sah das Theater mit seinem Türmchen sehr verwunschen aus und wirkte wie die perfekte Location für ein buchiges Event zum Labyrinth des Fauns.



Eine Elfe wies uns den Weg zum Eingang. Zunächst durften wir unsere Sachen bei der Garderobe abgeben. Dann durfte jeder ein Buch zum Signieren mitnehmen. Ich hatte fünf Bücher mitgenommen und entschied mich dann für den ersten Teil der "Wilden Hühner", weil dies das erste Buch war, das ich von Cornelia Funke gelesen hatte und mir dieses Buch am meisten bedeutet. Es beherbergt so viele wunderbare Kindheitserinnerungen und war der Startschuss für meine Cornelia Funke Begeisterung. Nachdem alle Sachen in der Garderobe verstaut waren, ging es die Treppe hoch in einen Vorraum, der wunderschön passend zum neuen Buch dekoriert war. Wir nahmen in einer Sitzecke Platz und wurden gebeten, die Augen zu schließen, um einem Ausschnitt aus dem Hörspiel zu "Das Labyrinth des Fauns" zu lauschen. Es war ein Bisschen schwierig dabei nicht zu schummeln und die Augen geschlossen zu lassen, aber ich hielt durch. Die ganze Zeit fragte ich mich, ob Cornelia Funke oder gar ein Mensch verkleidet als Faun vor mir stehen würde, wenn ich die Augen öffnete. Doch noch war es nicht so weit. 


Erst einmal mussten wir noch eine Prüfung bestehen. So ging es für uns in das Labyrinth. Jeder von uns bekam ein Feenlicht, das uns den Weg weisen sollte. Ich hatte tierisch Angst, dass uns in dem Labyrinth verkleidete Monster erschrecken würden, doch das war zum Glück nicht der Fall. Wir fanden unbeschadet unseren Weg aus dem Labyrinth heraus. Anschließend gelangten wir in ein Treppenhaus und die Gewinner-Galerie, in der alle Gewinnerfotos ausgestellt waren. Jeder sollte sein Bild finden und dort für ein Foto stehen bleiben. Sogar die Fensterscheiben waren mit Motiven aus "Das Labyrinth des Fauns" bemalt. Insgesamt war alles so liebevoll vorbereitet und gestaltet, dass ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam.



Danach war es dann wirklich so weit. Wir gelangten in einen Raum mit einem Stuhlkreis und plötzlich stand dann Cornelia Funke neben mir. WOW! Was für eine beeindruckende Frau! Inspirierend, authentisch und voll positiver Ausstrahlung. Es war unglaublich, so viel geballte Kreativität, Zuversicht und Freude mitzuerleben. Sie signierte unsere Bücher, versah sie mit kleinen Zeichnungen und beantwortete unheimlich charmant unsere Fragen. Dabei sagte sie so Berührendes, dass ich sogar ein paar Tränen vergoss.



Ein paar Fragen habe ich für euch festgehalten:

Die erste Bloggerin fragte, wen oder was sich Cornelia aus einem Buch herauslesen würde. Sie antwortete, dass sie sich am liebsten einen Drachen herauslesen würde, weil sie schon immer einen Drachen als Haustier haben wollte. Ich fragte sie, welche Bücher sie als Kind gelesen hatte und welche Autorin oder welcher Autor ihre Cornelia Funke sei. Sie antwortete, dass das Astrid Lindgren sei und sie ansonsten viele Kinder- und Jugendbücher aus dem englischsprachigen Raum gelesen hatte. Sie gab zu, dass sie selbst "Die Wilden Hühner" als Kind nicht gelesen hätte. Sie sei nicht die typische Mädchen-Leserin gewesen und hätte vor allem Fantasy-Bücher verschlungen. Sie sagte, dass der Erfolg der Wilden Hühner sie erstaunt hatte. Einer ihrer Verlage hätte sie gebeten, mal etwas ohne Elfen zu schreiben und so entstanden dann die Wilden Hühner. Überall auf der Welt träfe sie Leser, die die Reihe lieben. Sogar in Indien würden ihr Leserinnen sagen, dass "Die wilden Hühner" ihre Kindheit seien. Und genau das fände sie so wundervoll. Eine Buchwelt würde erst richtig lebendig, wenn sie die Fußstapfen ihrer Leser in ihr hört. 

Die nächste Frage bezog sich auf ihre Schreibgewohnheiten. Cornelia sagte, dass sie meist an bis zu fünf Projekten gleichzeitig schreiben würde. Momentan schreibe sie zum Beispiel an einem weiteren Band der Reckless-Reihe, einem weiteren Band der Tintenwelt und einem Kräuterbuch. 

Jemand fragte, wie es war ein Buch basierend auf einem Film zu schreiben. Sie sagte, dass sie  bei der Arbeit an "Das Labyrinth des Fauns" nicht nach dem Skript geschrieben hätte, sondern wirklich den Film Sekunde für Sekunde beim Schreiben angeschaut hätte, um jede Nuance zu berücksichtigen. Dabei empfand sie es als angenehm, sich mal nicht so sehr auf die Handlung konzentrieren zu müssen, denn die war ja schon da, sondern sich mal voll und ganz auf die Sprache konzentrieren zu können. 

Eine andere Bloggerin fragte, ob sie schon einmal etwas geschrieben hätte, was ihr nicht gefallen hätte. Lachend antwortete Cornelia Funke, dass sie keines ihrer Bücher veröffentlicht hätte, wenn es ihr nicht gefallen hätte, aber dass sie selbst ihre stärkste Kritikerin sei und sie oft sechs- bis sieben Fassungen eines Buches schreiben würde. Und manchmal würde sie sich beim Lesen der ersten Fassung fragen: "Was hast du denn da gemacht, Cornelia? Und du willst wirklich Schriftstellerin sein?". 

Ein Mädchen drehte die Frage vom Anfang um, und fragte, in welches Buch sich Cornelia Funke denn hineinlesen lassen würde. Sie sagte, dass sie sich am ehesten in die Buchwelt von Reckless hineinlassen lesen würde, dass sie aber sehr zufrieden mit ihrem Leben sei und sie sich dort nicht weglesen lassen möchte. Die wahre Welt könne so spannend sein, wie das liebste Lieblingsbuch. Man solle nicht auf die Ängste der anderen hören und sein Leben zu seinem liebsten Lieblingsbuch machen. Sie sagte: "This is not the rehearsal. Das ist nicht die Probe, du stehst schon auf der Bühne!". Das war der Moment, in dem bei mir die Tränen anfingen zu liefen. Sie hat so recht damit und man bräuchte viel öfter Jemanden, der einem genau das sagt. 


Mein erster Teil der wilden Hühner ziert jetzt übrigens eine Widmung und ein Huhn! Ich kann mich daran gar nicht satt sehen! Es war ein ganz wundervoller Nachmittag und ich bin immer noch ganz platt davon, wie viel Liebe die Verlagsmitarbeiter und Cornelia Funke in die Vorbereitungen für das Meet&Greet gesteckt haben. Das Meet&Greet war so unheimlich liebevoll geplant und gestaltet. Ich hatte Gänsehaut, habe gelacht und vor Rührung geweint, sodass dieser Tag unvergessen bleiben wird. Einfach WOW!


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