Fazit zum Jahresvorsatz: Ein französisches Buch pro Monat

Ich hatte mir für das Jahr 2019 vorgenommen, jeden Monat wenigstens ein französisches Buch zu lesen. Auf dem Salon du livre et de la presse de la jeunesse und der Livre Paris 2019 habe ich mich auch ausreichend mit Büchern eingedeckt! ;)

Im Januar habe ich den zweiten Band von "Another Story of bad Boys" von Mathilde Aloha gelesen.

Und im Februar dann direkt den dritten Teil davon.

Im März schaffte ich sogar zwei französische Bücher und zwar "Colette et les siennes" von Dominique Bona und "Amours Solitaires" von Morgane Ortis. Das erste war ein biographisches Buch über Colette und ihre drei Freundinnen. Es gefiel mir ausgesprochen gut. Hier geht's zu meiner Rezension. Das zweite wurde direkt zu einem Herzensbuch. Nun im Dezember kann ich mit recht sagen, dass es das Buch war, dass mich dieses Jahr am meisten berührt und bewegt hat. Es ist definitv mein liebstes Buch 2019. Allein schon dafür hat sich der Vorsatz gelohnt. Auch für dieses Buch habe ich eine Rezension geschrieben. Ihr findet sie hier.

Im April musste ich für einen Uni-Kurs
"L'Île des esclaves" von Marivaux aus dem 18 Jahrhundert lesen, was dadurch, dass es ein Theaterstück ist, schwerer zu lesen war, als die Bücher, die ich bisher gelesen hatte. Es bestand überwiegend aus Dialogen, in einem eher altertümlichem Französisch und beinhaltete daher auch unheimlich viele Wörter, die ich nachschlagen musste. Leider hat es mir nicht besonders gut gefallen hat.

Im Mai musste ich für den selben Uni-Kurs ein Referat vorbereiten und habe dafür das Sachbuch "Madame de Pompadour et le théâtre des Cabinets du Roi" von
Philippe Hourdade gelesen. Es war wirklich sehr gut für meine Vorbereitung und trotzdem sehr unterhaltsam.

Im Juni erreichte mich ein vorbestelltes, signiertes Buch aus Frankreich und ich konnte endlich mit dem ersten Teil der "Ashes falling for the sky" Reihe von
Nine Gorman und Mathieu Guibé beginnen, der schon länger in meinem Regal auf mich wartete, und direkt im Anschluss den zweiten Band lesen. Die Rezension vom zweiten Band findet ihr hier. Außerdem las ich für meinen Uni-Kurs "Zaïre" von Voltaire, was ich noch ein ganzes Stück schwieriger fand, als "L'Île des esclaves" von Marivaux. Ich musste mich ziemlich durch das Buch quälen...

Im Juli schaffte ich es durch den Klausurenstress, mein Praktikum, meinem Praktikumsbericht und meinen zwei Hausarbeiten leider nicht, ein französisches Buch zu lesen. Ich sagte mir aber, dass das ja nicht ganz so schlimm sei, da ich ja im Juni bereits drei französische Bücher gelesen hatte.

Den August wirdmete ich der Lektüre von Virginie Despentes "Baise-moi", welches mir mein Freund geschenkt hatte, weil er den Titel so lustig fand. Der Titel war aber auch das einzige witzige, der Rest war ziemlich gewaltvoll, düster und kriminell.

Auch im September knickte ich ein. Durch die Vorbereitung meines Auslandssemesters schaffte ich es leider nicht, ein französisches Buch zu lesen. Aber ich hatte ja zum Glück noch etwas Vorlauf...

Im Oktober las ich  "La femme gelée" von Annie Ernaux, welches sich für mich überraschend leicht einfach so weglas und zudem noch viele Textstellen enthielt, die mich zum Nachdenken brachten.

Im November las ich sogar drei französische Bücher. Einen Novellenband von Maupassant, nämlich "La parure et autres nouvelles réalistes", der mich ziemlich deprimierte, weil einfach alle darin enthaltene Novellen schrecklich endeten. Danach brauchte ich etwas seichtere Lektüre und las "Aime-moi, je te fuis" und "Viens, on s'aime" von
Morgane Moncomble, leider in der falschen Reihenfolge, was aber nicht schlimm war, da die Bücher dieser Spin-Off-Reihe nicht richtig aufeinander aufbauen, sondern eher nebeneinander funktionieren. 

Im Dezember habe ich es fast ein wenig übertrieben. Ich las insgesamt 8 französische Bücher und bin gerade noch bei einem dabei. Irgendwie war ich mega im Flow. Außerdem streikten in Paris die öffentlichen Verkehrsmittel und auch die Lehrer und Lehrerinnen, wodurch ich an mehreren Tagen nicht arbeiten musste und diese Tage dann und das Wochenende lesend verbrachte, weil ich sowieso nirgendwo hinfahren konnte. Auf der Dezemberliste standen ein Kinderbuch von Annie Jay über eine wahre Heldin, mit dem Titel "Élisabeth princesse à Versailles - Le Secret de l'automate". Vier Jugendbücher einer Reihe von Malika Ferdjoukh "Quatre sœurs - Enid", "Quatre sœurs - Hortense", "Quatre sœurs - Bettina" und "Quatre sœurs - Geneviève". Außerdem las ich den zweiten Teil von der Textnachrichtenreihe von Morgan Ortis "Amours solitaires - Une petite éternité", "La Honte" von Annie Ernaux, "Colomba" von Mérimée und "Vernon Subutex" von Virginie Despentes. Gerade bin ich noch dabei "Le Paris de Colette" von Jacques Dupont zu lesen und denke, dass ich es diesen Monat noch beenden werde.

Ich habe also insgesamt 23 französische Bücher gelesen und damit mein Ziel mit einem Buch pro Monat sogar übertroffen. Am Anfang hätte ich nie gedacht, dass ich das wirklich durchhalte, geschweige denn, dass es irgendwann an Schwierigkeit verliert. Es ist sehr motivierend, Fortschritte zu sehen. Zu bemerken, wie es leichter wird in einer Fremdsprache zu lesen, natürlicher wird und immer mehr Spaß macht. Mittlerweile kann ich mein normales Lesetempo auch in der Fremdsprache halten und das macht mich sehr stolz. Aber nicht nur dswegen hat sich mein Lesevorsatz gelohnt. Denn ich habe durch meinen Lesevorsatz auch mein Herzbuch 2019 gefunden. Nämlich
"Amours Solitaires" von Morgane Ortis, welches übrigens am 14. Februar 2020 bei uns in Deutschland auf deutsch erscheinen soll! Eine absolute Leseempfehlung meinerseits!

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