LBM

Messebericht LBM 2024

Diese Buchmesse war für mich dieses Jahr so ganz anders, weil ich sie mit einem anderen Fokus erlebt habe. Alle meine vorherigen Messebesuche habe ich aus Buchbloggerinnenperspektive erlebt, wohingegen ich die diesjährige LBM zusätzlich aus Autorinnen-Perspektive erlebte, was total beflügelnd war. 

Meine Messe-Highlights am Freitag waren die Selfpublishing-Veranstaltung des Standes »Studium rund ums Buch« und der Stand des Selfpublisher Verbandes in Halle 5. Beides gab mir so viel Inspiration und Zuversicht für mein Autorinnen-Dasein, woraufhin ich zum Beispiel auch direkt die Seite »Meine Bücher« auf diesem Blog ergänzt habe. Nach der Buchmesse habe ich erstmal zwei Wochen lang Ferienkurse gegeben, aber jetzt habe ich wieder etwas mehr Freizeit und möchte noch mehr in die Umsetzung meiner Messe-Notizen gehen. ✏️😊

Nachmittags nahm ich noch an der Lesung von Tami Fischer zu ihrem neuen Buch »Pretty Scandalous« teil, die ebenfalls zum einem meiner Messe-Highlights wurde. Das E-Book hatte ich kurz vor der Buchmesse begonnen und war deswegen besonders hyped. Tami lesen zu hören war einfach phänomenal. Sie spricht selbst Hörbücher ein und das merkt man auch total. So eine schöne Lesestimme habe ich selten gehört. Abgesehen davon, hat sie einfach so eine sonnige Persönlichkeit mit 100% Wohlfühlfaktor. 🥰😍 

Nach der Lesung beantwortete Tami auch noch mit viel Charme vier Publikumsfragen. Ihre Antworten habe ich natürlich wieder für euch mitgeschrieben.


Die erste Publikumsfrage bezog sich auf die Covergestaltung. Tami erzählte, dass sie zunächst ein Moodboard angelegt hätte und sich auf diesem Moodboard ein Foto befand, das so ähnlich aussah, wie das Cover. Da Tamis Lektorin von dem Bild auch direkt begeistert war, entwickelte sich daraus das Cover. Tami beschrieb das Cover als eher ungewöhnlich für das Romance-Genre, allerdings sei  »Pretty Scandalous« auch keine klassische Romance, sondern gleichzeitig auch Psycho Thriller. Das Cover sollte an »Gossip Girl« und »Pretty Little Liars« erinnern und Fans dieser Serien ansprechen, was meiner Meinung sehr gut gelungen ist. 

Von der nächsten Zuschauerin wurde Tami gebeten, ihre Schreibumgebung zu beschreiben. Tami antwortete, dass sie an ihrem Schreibtisch arbeiten würde, wenn dieser aufgeräumt sei. Sonst arbeite sie vom Sofa aus, von dem aus sie den unaufgeräumten Schreibtisch ignorieren würde. Es käme aber auch darauf an, wo sie sich im Schreibprozess befinde. Am Anfang bevorzuge sie das Sofa, später den Schreibtisch, weil sie dann mehr drin sei und weniger Rückenschmerzen bekäme. Beim Schreiben seien immer Duftkerzen und ihre zu dem jeweiligen Projekt gehörige Playlist. Sie höre dann sechs Stunden am Stück dieselben Lieder und wenn Autorinnen-Freundinnen dabei sind, bekämen diese eine Krise.

Eine andere Zuschauerin wollte wissen, warum sich Tami für New York entschieden hätte, weil sie den Eindruck hätte, dass die Stadt gerade im Trend liegen würde. Darauf erwiderte Tami lachend, dass es ihr so vorgekommen sei, als wären alle Autorinnen-Gehirne miteinander verbunden. Als die Projekte 2023 bekannt wurden, hätte sie mit einigen Autorinnen Nachrichten à la "Das kann doch nicht wahr sein!" ausgetauscht. Es sei Zufall gewesen, aber die Idee hätte sie bereits 2021 gehabt. Da ihr Vorgänger-Projekt in einer fiktiven Kleinstadt spiele, stehe »Pretty Scandalous« in einem starken Kontrast dazu. Tami hätte sich selbst herausfordern und als Autorin wachsen wollen. Auch vom Umfang der Recherche wollte sie aus ihrer Comfort Zone hinaus. 

Die letzte Publikumsfrage lautete: "Mit welcher Figur fühlst du dich am meisten verbunden?". Für Tami sei es ein Mix aus den Zwillingen.  Wenn sie sich entscheiden müsste, würde sie sich für Sarah entscheiden, da ein Großteil der Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird. Mit Sarah fühle sie sich verbunden, weil sie genau wie sie zuerst das Gute sähe und das Herz auf der Zunge trüge. Sarah hätte viele Merkmale, die ihr Identifikationspotential bieten. 


Am Messe-Samstag ging ich zu der lit.Love-Talk mit Tami Fischer, Nadine Kerger und Claudia Schaumann teil, die sehr viele Lacher bereithielt, blieb für die Signierstunde von Tami Fischer, bei der ich mir die Signierkarte von ihr unterschreiben ließ und ein Foto mit ihr machte, weil man ja ein E-Book schlecht signieren kann, und besuchte im Anschluss die Veranstaltung "Mit Selfpublishing in den Buchhandel", aber meine Grundstimmung war etwas gedrückt. Es war super voll und super laut auf der Messe und mein Energielevel dadurch sehr niedirg. Zudem ärgerte es mich sehr, dass ich immer noch nicht an meinen Lieblingsverlagsstand kam, da der LYX-Verlag seinen Stand abgesperrt hatte und nur nach und nach Messe-Besucher:innen an den Stand ließen. Die Wartezeit dafür betrug anderthalb Stunden, was für mich als Lipödem-Patientin einfach undenkbar ist. Mehr als eine halbe Stunde stehende Wartezeit kann ich meinen Beinen nicht zumuten. Natürlich verstehe ich die Verkaufsstrategie, dass sobald man erstmal anderthalb Stunden in der Schlange gewartet hatte, man sicher etwas kaufen würde und die Ruhe am Stand auch Kaufentscheidungen positiv beeinflussen kann, aber ich finde wirklich, dass es wenigstens für Buchblogger:innen andere Regelungen hätte geben können, sodass wir wenigstens die Gelegenheit gehabt hätten, den Stand für unsere Messeberichte zu fotografieren und die Verlagsvorschau und Charakterkarten für unsere Rezensions-Buchfotos mitzunehmen. In meinen Augen büßte der Verlag durch seine Messepräsenz einiges an Attraktivität ein. Zumal auch die Verlagsvorschau-Veranstaltung ebenfalls nicht für alle Buchblogger:innen zugänglich war, sondern unter ihnen verlost wurde. 😨


Am Messe-Sonntag beeilte ich mich dann, extra früh auf der Messe zu sein, um vielleicht doch noch eine Chance beim LYX-Verlag zu haben, allerdings war die Schlange schon wenige Minuten nach Öffnungszeit noch länger als am Vortag. Sie zog sich durch die ganze Halle, bis in eine der Durchgangsröhren hinein. Ausgesöhnt wurde ich mit den wunderschönen lesbischen Charakterkarten am Stand von Alina Joelle, an dem ich auch eines ihrer wlw-Bücher als einziges Messemitbringsel kaufte, und der Infoveranstaltung »Mach dein Buch mit BoD« am BoD-Stand, bei der ich neben den Informationen sogar einen Cappuccino, einen Kugelschreiber und ein süßes Notizheft bekam. Der Vortrag der BoD-Mitarbeiterinnen wurde von einer PowerPoint begleitet und war super informativ und hilfreich. 
Nach der Veranstaltung nahmen sich die Mitarbeiter:innen noch Zeit für individuelle Fragen und Beratungen. Ich hatte ein sehr vielversprechendes und herzliches Gespräch mit einem Mitarbeiter, das meine letzten offenen Fragen klärte.  Mir gefielen die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten bei BoD super gut. Anders als bei Story.one, wo ich bisher meine Bücher veröffentlicht habe, gibt es keine Kapitel- und Seitenbegrenzungen, Farbschnitte und Softcover sind möglich und auch im Buchsatz kann man sich austoben mit Kapitelvignetten und ähnlichem. Dass bei ihnen auch spicy content veröffentlicht werden darf, erleichterte mich sehr. Vielleicht veröffentliche ich ja demnächst ein größeres Schreibprojekt bei ihnen. ✏️📖😊
Außerdem habe ich am BoD-Stand an einem Messegewinnspiel teilgenommen und inzwischen erfahren, dass ich ein Buchpaket gewonnen habe. Es hat sich also mehr als gelohnt. 😃📚

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