Rezension zu »Ein Leben für eine neue Welt«

Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf »Ein Leben für eine neue Welt« durch eine Instagram-Story von einer meiner Lieblingsautorinnen, Lin Rina, in der sie einen Beitrag von Julia Ach teilte, in dem sie Blogger:innen für ihr Buch suchte. Ich liebe wlw-Bücher und war sofort Feuer und Flamme, vor allem, weil ich bisher noch kein wlw-Buch aus dem High Fantasy Bereich gelesen habe.

Handlungsüberblick:

Eine mächtige Herzogin, die um ihre ermordete Schwester trauert und sich von den steifen Traditionen erdrückt fühlt. Eine Auftragsmörderin, gekommen um die Herzogin mit Hilfe ihrer Magie aus dem Weg zu schaffen. Doch was, wenn nicht nur magische Funken fliegen?

Mein E-Book-Eindruck:

An dem Cover gefällt mir, dass es das Buch klar als Fantasy-Buch zu erkennen gibt und sich ist ein Aspekt des Buches in Form der kleinen Vögel auf dem Cover wiederfindet. Allerdings wird für meinen Geschmack die lesbische Thematik zu wenig nach außer gekehrt, was mich befürchten lässt, dass das Buch es seiner Zielgruppe erschwert, zu ihm zu finden.

Mein Leseeindruck:

Als ich mit dem Ebook begann, war ich voller Vorfreude, weil ich schon lange ein lesbisches Fantasybuch lesen wollte. Bereits die erste Seite übertraf durch ihre gefühlvolle Poetik all meine Erwartungen, sodass ich sofort in der Handlung drin war und es mir schwerfiel, das Buch aus den Händen zu legen. So einen Sog hatte ich bei Fantasybüchern bisher sehr selten erlebt, meistens benötige ich etwas Zeit, um in der fantastischen Welt anzukommen. Julia Ach machte es mir sehr leicht!

Neben dem gefühlvoll-poetischen Schreibstil überzeugten mich auch die Figuren und die Handlung. Zunächst einmal finde ich es super, dass lesbische Liebe Eingang in fantastische Welten findet. Sichtbarkeit ist alles! Mir hat gefallen, wie selbstverständlich das Lesbisch-Sein in die fantastische und ja doch recht ursprünglich und altertümlich anmutende Welt eingebaut wurde. Ich fragte mich, ob in dieser Welt vielleicht sogar eine Heirat zwischen zwei Frauen denkbar wäre, wodurch direkt mein Kopfkino befeuerte wurde. Insgesamt überließ das Buch vieles der Phantasie, was ich liebte. Spicy Szenen wurden nur angeschnitten, sodass man sich ihren Fortgang selbst vorstellen konnte, was für mich den Reiz der Lektüre ausmachte, denn trotzdem gab es super viel Tension und Tease, die meine Phantasie beflügelten. Was dazu führte, dass ich an zahlreichen Stellen mit Herzchenaugenblick auf die Seiten starrte.

Ich mochte die beiden starken Frauen, die für ihre Träume kämpfen und konnte mich in beide gleichermaßen gut hineinversetzen. Ich erwischte mich sogar dabei, dass ich mich nicht entscheiden konnte, welche von beiden ich lieber wäre und in welche von beiden ich mich lieber verlieben würde. Das gesamte Buch über fieberte ich mit ihnen mit. Auch, wenn ich das Geheimnis um die heimliche Identität schon schnell durchschaut hatte, blieb das Buch spannend. Und meine Güte, was für ein Cliff-Hanger! Als ich auf der letzten Seite abgekommen war, wünschte ich mir wirklich, ich hätte das Buch später gelesen. Näher am Erscheinungstermin von Band 2. Der Abschied von den beiden starken Frauen in dieser Ungewissheit fiel mir unheimlich schwer.

Mein Eindruck vom Schreibstil:


Der gefühlvoll-poetische Schreibstil von Julia Ach ist allein schon auf der ersten Seite zum Verlieben! I mean:  

„Langsam und träge schwebten die weißen Flocken zu Boden, zart wie Daunenfedern. Der raue, sandige Grund verschwand unter dieser trügerisch ruhigen Schicht wie unter einer seligen Decke. Die Steine und Gemächer verloren ihre harten Kanten und kalten Ecken. In der Dämmerung drängte sich das warme Licht der Kaminfeuer aus den Ritzen und Spalten der verriegelten Fenster und Türen. Leuchtende Goldfinger, die sich tanzend in der nahenden Dunkelheit verloren.“
(»Ein Leben für eine neue Welt«, S. 9)

Es gibt mehrere Erzählperspektiven, wobei der Fokus klar auf den beiden weiblichen Hauptfiguren liegt. Die eingestreuten Erzählmomente der übrigen Figuren wirken ergänzend und halfen dabei, das Geschehen von vielen Seiten zu sehen. So erlangt man mal die Sicht von einem Leibwächter und mal die Sicht von dem kleinen Bruder von der Herzogin auf die beiden Hauptfiguren und ihre Beziehung. Das war irre schön, denn auch dort waren keine Vorurteile zu finden und die Beziehung von den beiden Frauen wirkte ganz natürlich. 

Mein Abschlussfazit:

»Ein Leben für eine neue Welt« ist ein Buch, das dein lesbisches Kopfkino anschaltet und dafür sorgt, dass du dich schon auf der ersten Seite in den gefühlvoll-poetischen Schreibstil schockverliebst! Bitte ganz schnell Band 2, liebe Julia!!!



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