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Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:

Als großer Fan von Anne Freytags Jugendbüchern verfolge ich immer gespannt ihre Neuerscheinungen. Ich war super neugieirg, mal ein Erwachsenenbuch von ihr zu lesen und fühlte mich auch von dem Cover sehr angesprochen. Daher habe ich mich sehr gefreut, als mir der Kampa Verlag und die Netgalley mit ein E-Book-Rezensionsexemplar zugesagt haben.

Handlungsüberblick:

Ein Chef, seine Frau, sein erwachsener Sohn und zwei seiner Angestellten in den Vierzigern mit ihren Ehefrauen auf einer Luxusjacht in den Philippinen. Ferienidylle mischt sich mit Bedrohlichkeit, denn er wird die beiden Kontaktenden und ihre Frauen ja nicht ohne Grund eingeladen haben...

Mein E-Book-Eindruck:

Das Cover ist weiß mit zwei verschiedenen Schriftarten für die Autorin und den Titel und zeigt den unteren Teil eines Gesichts mit pink geschminkten Lippen und einem nachdenklich an sie gelegten Finger. Ich finde das Cover super cool, nicht nur, weil ich Pink liebe, sondern auch dadurch, dass der Ausschnitt von den geschminkten Lippen mit dem nachdenklich an sie gelegten Finger gleichzeitig verführerisch und geheimnisvoll wirkt. Außerdem mutet der Ausschnitt wie ein teures Gemälde an, was gut zu der Welt der Reichen und Schönen passt, die im Buch thematisiert wird.

Mein Leseeindruck:

Ich habe »Blaues Wunder« innerhalb von einem Abend ausgelesen. Das sagt ja eigentlich schon alles! Das Buch war so spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Mich faszinierte das Setting, diese Symbiose aus Ferienidylle und Bedrohlichkeit. Schon zu Beginn des Romans war mir klar, dass die Geschichte nicht gut ausgehen würde, die Frage war aber, wie und durch wen sie nicht gut ausgehen würde. Das Ende war dadurch für mich trotzdem völlig unvorhersehbar und auf eine bisher nie gekannte Weise genugtuend. Während der gesamten Lektüre kam ich nicht umhin, eine Antipathie gegenüber der männlichen Figuren zu empfinden und Partei für die Frauen zu ergreifen. Durch die Dynamiken zwischen den Figuren deckt das Buch auf eindringliche Weise patriarchale Strukturen auf und macht deutlich, wie unlebbar sie sind. Das hat mir gut gefallen. Ein erster Schritt, gegen Misstände vorzugehen ist ja schließlich, sie zu erkennen. Anne Freytag setzt mit »Blaues Wunder« ganz klar ein Zeichen für Feminismus.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Roman ist aus drei verschiedenen weiblichen Ich-Perspektiven geschrieben, die jeweils in der Kapitelüberschrift benannt werden. Ich fand es spannend, dass in einer Welt, in der sich so viel um die beruflichen Chancen der Männer dreht, ihre Perspektiven völlig ausgespart werden. Für mich persönlich hätte sich der Schreibstil bei den drei Frauen etwas stärker unterscheiden können. Besonders zu Beginn fiel es mir schwer, die drei Frauen auseinanderzuhalten und zu wissen, wer gerade erzählt, da ich mir nicht so gut Namen merken kann. Da gesagt wurde, dass eine der Frauen etwas weniger gebildet ist, hätte ich mir zum Beispiel gewünscht, dass ihre Passagen auch etwas ungebildeter geklungen hätten, etwa durch einen einfacheren Wortschatz, Umgangssprache oder auffällig kürzere Sätze. Aber vielleicht soll diese Erzählweise auch die Austauschbarkeit und das geteilte Schicksal der Frauen unterstützen. In diesem Fall würde sie gut zum Inhalt des Buches passen. Sie wirkte auf mich wie eine einzige für alle Frauen gültige weibliche Narration.

Mein Abschlussfazit:

»Blaues Wunder« deckt auf eindringliche Weise patriarchale Strukturen auf und macht deutlich, wie unlebbar sie sind.



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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde: 

Dadurch dass mir die beiden Bücher »Wer, wenn nicht wir?« und »Wer, wenn nicht du?« von Alicia Zett sehr gut gefallen haben, behalte ich die Neuerscheinungen von ihr im Auge und als ich bei der Lesejury eine Leserunde entdeckte, wollte ich natürlich unbedingt dabei sein. Ich freu mich immer noch riesig, dass es geklappt hat! Vielen Dank für den schönen Austausch und das Rezensionsexemplar!

Handlungsüberblick:

Die Leser:innen begleiten Malin zum »Camp Rainbow«, wo die 17-Jährige ganz sie selbst sein kann. Bereits zum vierten Mal warten in dem queeren Sommercamp ganz viel Natur, Workshops und Gleichgesinnte auf sie. Doch in diesen Sommerferien hat Malin zusätzlich eine Mission: ihre Ungeküsstheit mit Hilfe einer Want-to-kiss-List ablegen. 

Mein Bucheindruck:

Das Cover von "Camp Rainbow" ist super schön. Es trägt in meinen Augen den  sommerlichen Ferienlager-Vibe erfolgreich nach außen. Außerdem finde ich es klasse, dass die Regenbogenfahne auch auf dem Cover abgebildet ist, sodass das Buch leicht von seiner Zielgruppe im Buchladen gefunden werden kann. 🏳️‍🌈

Mein Leseeindruck:

Alicia Zett zeichnet all ihre Figuren sehr liebevoll und ich habe mich riesig gefreut, so viele verschiedene queere Figuren zwischen den Seiten zu treffen, aber am meisten ist mir Malin ans Herz gewachsen. Sie ist mir einfach durch und durch sympatisch, was vor allem daran liegt, dass sie - genau wie ich - queer, neurodivers und Scheidungskind ist. Ich konnte viele ihrer Erfahrungen nachfühlen, wie den Hyperfocus, special interest, ihre Gefühle bezüglich des Auszugs ihres Vaters, ihre Erlebnisse im Unterricht und das Gefühl, dass eine gleichgeschlechtliche Beziehung schier unerreichbar ist. Oft dachte ich nur: SAAAAAMEEEE! Es tat gut, zu lesen, dass ich mit meinen Erfahrungen nicht allein bin. So fühle ich mich gleich weniger verloren, selbst, wenn ich meine Jugend schon länger hinter mir gelassen habe. Ich denke, dass »Camp Rainbow - Über mir der Himmel« queeren Neurodiversen in ihrer Jugend sehr viel Hoffnung und Mut geben kann. Genau solch ein Buch hätte ich mir in dieser doch sehr herausfordernden Lebensphase gewünscht. Ich bin froh, dass ich es jetzt zumindest nachträglich lesen konnte. Das heilte ein Stück meines inneren Teenagers! 🥰

Ich denke, dass »Camp Rainbow - Über mir der Himmel« queeren neurodiversen Jugendlichen aber auch nicht queeren neurotypischen Jugendlichen viel geben kann, da das Buch generelle Themen behandelt, die Jugendliche im Allgemeinen bewegen, wie die erste Liebe und Freundschaft. Das Buch zeigt zum Beispiel, wie man und dass man sich nach einem Streit wieder versöhnen kann. Außerdem kann das Buch dabei helfen, Leser:innen queere und/oder neurodivergente Lebensrealitäten näher zu bringen und Verständnis für queere und/oder neurodivergente Menschen auf- und Vorurteile gegen sie abzubauen, da sowohl Queerness als auch Neurodivergenz von Alicia Zett auf einfühlsame Weise behandelt werden.

Von den Entwicklungen der Liebesgeschichte zu lesen, war für mich sehr fesselnd. Schon zu Beginn war die Spannung zwischen Malin und Nora spürbar. Ich habe es geliebt, mitzuverfolgen, wie sich aus der Spannung eine zarte Liebesgeschichte entwickelte, die zwar leise ist, aber so tief geht! 😍

Neben den liebevoll gezeichneten Charakteren und der Liebesgeschichte überzeugte mich vor allem das Setting. Ich liebte die queeren Ferienlager-Vibes und vor allem die Schreib-AG, der ich mich am liebsten auch angeschlossen hätte. Es war so schwer, mich vom Camp und von Nora und Malin zu verabschieden. Nun fiebere ich mit Herzchenaugen Band zwei entgegen!!!! 😍📖🌈 Durch den riesigen Cliff-Hanger würde ich ihn ja am liebsten sofort lesen. 😀🙈

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Das Erzähltempo ist im Vergleich zu »Wer, wenn nicht wir?« und »Wer, wenn nicht du?« sehr schnell, passt aber meinem Empfinden nach super zu dem Jugendbuch-Genre. Schließlich strömten in meiner Jugend so viele unterschiedliche neue Eindrücke, körperliche Veränderungen und nie zuvor gefühlte Gefühle auf mich ein, dass mir diese Zeit sehr schnelllebig vorkam. 

An dem Schreibstil hat mir besonders gut gefallen, dass auch einige von Malins Gedichten mit abgedruckt wurden. Ich habe schon öfter Bücher gelesen, bei denen es hieß, die Protagonistin schreibe Gedichte, aber man bekam im Laufe des Buches nie eines davon zu Gesicht. Deshalb finde ich es super schön, dass die Leser:innen in »Camp Rainbow - Über mir der Himmel« diesen Einblick haben und nochmal eine weitere Facette von Malin entdecken dürfen. 😍
Die Gedichte geben dem Buch in meinen Augen noch mehr Tiefe und machen die Geschichte für mich auch etwas "glaubwürdiger", sofern man das bei einer erfundenen Geschichte so sagen kann. 😃

Mein Abschlussfazit:

 »Camp Rainbow - Über mir der Himmel« ist ein Buch, das ich am liebsten meinem queeren Teenie-Ich in die Hand drücken würde. 😍📖🌈

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde: 

Aufmerksam wurde ich auf »Das Salz der Meere« an dem Stand von Wreaders auf der Leipziger Buchmesse 2025. Als der Verlag dann auf Instagram  nach E-Book-Rezensent:innen suchte, bewarb ich mich kurzerhand. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für das Rezensionsexemplar. Ich habe mich riesig gefreut! 🥰

Handlungsüberblick:

Auf Margots Wunsch hin schloss Rosie mit ihr den Pakt, außerhalb der Sommerferien, die sie jedes Jahr gemeinsam mit ihren Familien an der Ostseeküste verbringen, keinen Kontakt zu haben, um die Magie des Sommers zu schützen. Jedoch sind es dieses Jahr die letzten Sommerferien vor dem Abitur und die Anziehung zwischen den beiden Mädchen nimmt immer mehr zu. Wird Margot an ihrem Schwur festhalten oder die Gefühle, die sie für Rosie hegt, zulassen?

Mein E-Book-Eindruck:


Ich mag die Farbgestaltung des Covers, die mich an die lesbische Flagge erinnert, und finde es super, dass sich die Liebesgeschichte durch sie und die sich an den Händen haltenden Mädchen  schon etwas erahnen lässt und gleichzeitig die Summer-Vibes nach außen getragen werden. Besonders schön finde ich, dass sich auch Margots bunte Haare auf dem Cover wiederfinden.

Mein Leseeindruck:

Als Meer- und Strandliebhaberin mochte ich das Setting und die Sommerferien-Vibes natürlich sehr. Am schönsten wäre es sicher, »Das Salz der Meere« am Strand zu lesen, aber wenn man es zu Hause tut, kann man sich immerhin gedanklich dorthin träumen. Ich las das Buch in der Sonne auf meinem Balkon und hatte fast das Gefühl, am Strand zu liegen. 🌊😊

Das schnelle Erzähltempo in Verbindung mit den kurzen Kapiteln führte dazu, dass ich das E-Book innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte. Dennoch mochte ich die leisen Szenen, in denen das Erzähltempo etwas langsamer wurde und sensuelle Eindrücke mehr geschildert wurden, am meisten. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass die Autorin auch einen Tanz im Regen mit in die Geschichte eingeflochten hat. 

Bei der Lektüre konnte ich mich gut in Rosie hineinversetzen und die Irrungen und Wirrungen der ersten queeren Liebe nachfühlen. Ich fühlte mich fast schon ein bisschen in die achte Klasse in meine erste queere Verliebtheit zurückversetzt, weswegen ich Lust bekam, meine alten Tagebücher durchzublättern.

Neben der queeren Liebesgeschichte werden in »Das Salz der Meere« auch die Lebensbereiche Freundschaft, Familie und Schule in Verbindung mit der beruflichen Zukunft abgedeckt. Die mitunter sehr ernsten Themen, die sich daraus ergeben (für diejenigen, die es möchten, gibt es im Buch eine Triggerwarnung), werden auf feinfühlige Art in die Geschichte eingebunden. So wird zum Beispiel das Thema Trauer auf eine, in meinen Augen, hoffnungsvoll-berührende Art behandelt. Die mit dem Thema in Verbindung stehenden Szenen fand ich sehr bewegend.

Darüberhinaus spielt Musik - gute Musik, wie ich finde! 😃 - eine große Rolle. Über die jeweiligen Musikvorlieben von Rosie und Margot, die eng mit ihren Erinnerungen verknüpft sind, lernt man die beiden Mädchen noch einmal besser kennen. Durch sie öffnet sich fast schon eine zweite Erzählebene, die zum Musikhören einlädt. 🎶

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Dadurch, dass die Geschichte nur aus Rosies Perspektive erzählt wird, bleibt Margot über die ganze Geschichte hinweg etwas ungreifbar, was aber gut zur Geschichte passt und in ihr für Spannung sorgt. 

Der Schreibstil wirkte durch die kurzen Kapitel, die kurzen Sätze in einfacher Sprache und seine Elemente aus der heutigen Jugendsprache auf mich sehr jugendlich und passt daher in meinen Augen gut zu der Coming-of-age-Geschichte. Er liest sich leicht, wodurch ich mich schnell durch die Geschichte las. An manchen Stellen war mir der Schreibstil allerdings etwas zu simpel, jedoch gehöre ich durch mein Alter auch nicht ganz in die Zielgruppe. Ich denke, dass sich heutige Jugendliche sehr gut in dem Schreibstil wiederfinden können.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf weitere Bücher von A.S. Opiolka und werde die Autorin im Auge behalten, denn ich sehe in ihr viel Potential für tolle sapphic Bücher! ✏️📖🏳️‍🌈

Meine Lieblingszitate:

"Sie legte ihre Hand an meine Wange, ließ ihren Daumen über meine Lippen gleiten, bevor sie unsere Münder zu einem sanften Kuss verband." 
»Das Salz der Meere«, S. 290 im Ebook

"Ich liebte sie, und die Tatsache, dass ich ihr diese Worte niemals ins Gesicht sagen würde, änderte nichts daran, dass sie allumfassend und unumstößlich wahr waren."
»Das Salz der Meere«, S. 437 im Ebook

Mein Abschlussfazit:

»Das Salz der Meere« verknüpft die Irrungen und Wirrungen der ersten sapphic love mit sommerlichem Ostsee-Setting. 🌊🌈


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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich lese gar nicht so viele Thriller, aber Lucy-Clarke-Spannung ist für mich echt die schönste Spannung. Daher konnte ich es kaum abwarten, »The Surf House« zu lesen. Durch vorablesen.de durfte ich das Buch vor seinem Erscheinungstermin lesen und rezensieren, worüber ich mich unheimlich gefreut habe! Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für das Rezensionsexemplar! 

Handlungsüberblick:

Bea wirft in Marokko ihre Model-Karriere hin und möchte noch einmal neu beginnen. Als sie allerdings in den engen Gassen überfallen wird, sind ihr Geld und ihr Reisepass weg. An eine Ausreise ist erstmal nicht zu denken. Zum Glück wird sie von Marnie mit offenen Armen in ihr idyllisches Surfhotel direkt am Meer aufgenommen. Doch bald schon gerät Bea in Schwierigkeiten und auch Gerüchte über eine im letzten Jahr verschwundene Urlauberin trüben die Idylle...

Mein Bucheindruck:

Auch, wenn ich persönlich ein großer Fan der alten bunt gemusterten Lucy Clarke Cover bin, muss ich sagen, dass das Cover von »The Surf House« durch die unregelmäßige rote Schrift und die Blutspritzer vor der malerischen Strand-Szenerie die im Buch enthaltene Mischung aus Bedrohlichkeit und Idylle perfekt nach außen kehrt. 

Mein Leseeindruck:

Beim Lesen konnte ich mich schon auf den ersten Seiten unfassbar gut in Bea hineinversetzen, weil ich seit 2012 in meiner Freizeit und seit 2022 nebenberuflich model. So oft habe ich schon überlegt, ob das für mich auch hauptberuflich in Frage käme, trotzdem hat mich immer wieder etwas zurückgehalten. Und das, was mich zurückhält, sind all die negativen Aspekte des Model-Daseins, die auch von Lucy Clarke auf den ersten Seiten von »The Surf House« verhandelt werden. Ich konnte total verstehen, was Bea zu viel und dass sie aus ihrem Arbeitsleben derart ausgebrochen ist, hat mir sehr imponiert. Sie ist eine starke Frauenfigur, mit der ich nur zu gern mitgefiebert habe!

»The Surf House« besitzt die für Lucy Clarke so typische in Wellen kommen und gehende Spannung, bei der sich Urlaubsidylle und Bedrohung abwechseln und ineinander fließen. So steht das gemütliche Surf House am Meer von Marnie in krassem Kontrast zu den Geschehnissen in den Gassen von Marrakesch. Ich liebte es! 

Diese besondere Spannung hielt für mich bis zum Ende an. Ab irgendeinem Punkt verdächtigte ich so viele verschiedene Personen und war dennoch am Ende von der Auflösung überrascht. Meine Beziehungsperson kann bezeugen, wie ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und ab dem letzten Drittel geradezu fieberhaft die Seiten umblätterte, laut Vermutungen anstellte und meiner Überraschung Luft machte. »The Surf House« war für mich ein echt intensives Leseerlebnis!

Ich fand es außerdem super interessant, dass sich Lucy Clarke in »The Surf House« einer neuen, so ganz anderen Stadt als in ihren bisherigen Büchern widmet, und ich so Marrakesch etwas näher durch die Buchseiten kennenlernen konnte.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Lucy Clarkes Schreibstil ist einfach wie ein Sog. Ich weiß nicht, wie man die Lektüre über mehrere Tage verteilen können sollte! 

Mein Abschlussfazit:

»The Surf House« wartet mit einer für Lucy Clarke so typischen in Wellen kommen und gehenden Spannung auf, bei der Urlaubsidylle und Bedrohung ineinander fließen und das Geheimnis erst ganz zuletzt freigeschwemmt wird. 


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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das Buch entdeckte ich beim Stöbern auf Lovelybooks. Bei wlw-Büchern bin ich ja immer sofort Feuer und Flamme, weswegen es mich sehr gefreut hat, das Buch rezensieren zu dürfen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Lovelybooks für das Rezensionsexemplar. 📖🥰

Handlungsüberblick:

Die 16-jährige Yamilet wechselt die Schule, weil ihr kleiner Bruder ein Stipendium bekommen hat, sie ihn auf der neuen Schule beschützen soll und sie sich an ihrer alten Schule ohnehin nicht mehr wohl fühlt, seitdem ihre ehemalige beste Freundin und heimlicher Schwarm sie geoutet hat. Nun ist sie eines der einzigen beiden mexikanischen Kinder an einer sehr reichen katholischen Schule. Dort hat Yami zwei Ziele: Ihren Bruder vor Schwierigkeiten zu bewahren und um jeden Preis zu verheimlichen, dass sie queer ist. Allerdings hat sie nicht mit Bo gerechnet. Dem einzigen geouteten queeren Mädchen an der Schule, das auch noch so verdammt süß ist...

Mein Bucheindruck:

Ich bin ein großer Fan von dem farbenfrohen Buchdesign mit dem blumigen Farbschnitt. Die bunten Farben erinnern mich an den mexikanischen Días De Los Muertos und dessen Sugar Skulls und passt daher sehr gut zu der Nationalität von Yami. Ich liebe auch den kleinen Regenbogen und die Turnschuhe mit Regenbogenprint auf der Rückseite, die das Buch als queer ausweisen, allerdings hätte ich mir die Symbole auch auf dem Buchrücken und der Buchvorderseite gewünscht, damit es von seiner Zielgruppe besser im Buchladen gefunden werden kann. Dadurch, dass aber das Wort "Lesbiana" auf dem Cover steht, ist das Fehlen für mich auf der Buchvorderseite verschmerzbar.

Mein Leseeindruck:

»The Lesbiana's Guide To Catholic School« ist ganz klar eines meiner Lesehighlights 2025! Die Seiten flogen nur so an mir vorbei, weil ich Yami und Bo so süß-sympathisch fand, mich unfassbar gut in Yami hineinversetzen konnte und ich es so spannend fand, ihren Weg zu verfolgen.

Ich hätte mir gewünscht, dass es Bücher wie  »The Lesbiana's Guide To Catholic School« schon zu einem früheren Zeitpunkt gegeben hätte. Die queere Schulwechselthematik hätte mir, während ich die neunte Klasse auf einer neuen Schule wiederholte, sehr dabei geholfen, mich weniger verloren zu fühlen. Ich empfand es als sehr  heilsam, immerhin nachträglich darüber lesen zu können. Mein innerer Teenie, der ähnliche Erfahrungen machte, fühlte sich sehr gesehen und verstanden! Wir brauchen Bücher, die uns zeigen, dass wir nicht alleine sind. Repräsentation ist alles!📖🏳️‍🌈🥰

Es war mitunter schmerzhaft, aber auch so lebensnah, zu lesen, wie Yami versuchte, einen großen Teil der Persönlichkeit zu verbergen und einfach wunderschön, dass zum Ende des Buches gezeigt wird, dass das keine längerfristige Lösung sein kann. Ich denke, dass das Buch queeren Jugendlichen in ähnlichen Situationen eine große Unterstützung und Inspiration sein kann. Außerdem können durch  »The Lesbiana's Guide To Catholic School« auch heterosexuellen Jugendlichen queere Lebensrealitäten näher gebracht werden, Verständnis für queere Menschen auf- und Vorurteile gegen sie abgebaut werden. 

Dass ernste Themen auf eine solch einfühlsame Art und Weise jugendgerecht behandelt wurden, fand ich großartig. Sie geben dem Jugendbuch in meinen Augen sehr viel Tiefe, ohne zu überfordern, und setzen ein klares Zeichen gegen Rassismus und Homophobie. Es ist so wichtig, schon früh zu vermitteln, dass beides nicht vertretbar ist.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ich mochte den Erzählstil von Sonora Reyes sehr gern. Durch sein schnelles Erzähltempo und seine Wortwahl ist er kurzweilig und jugendlich, was gut zur Geschichte passt.✏️💕

Außerdem wirkt das Geschriebene durch die in kursiv gesetzten spanische Wörter und Sätze authentisch. Dabei fehlen zwar die Übersetzungen, meistens lassen sich die spanischen Wörter und Sätze aber auch durch den Zusammenhang erschließen oder laden zum Nachschlagen ein. Darüber hinaus finden sich auch mexikanische Konzepte, die näher erklärt werden wie zum Beispiel das Maya-Gesetz in lak'ech. Ich fand es super, durch ein Jugendbuch ganz nebenbei etwas über die mexikanische Kultur zu lernen. Neben der Repräsentation von Queerness ist, meiner Meinung nach, auch die Repräsentation verschiedener Kulturen in der Literatur sehr wichtig, damit sich alle Kulturen gesehen fühlen und Vorurteile abgebaut werden können. In lak'ech bedeutet "Ich bin ein anderes Du und du bist ein anderes Ich." und Yami ist für mich genau das. 💜

Mein Abschlussfazit:

Durch »The Lesbiana's Guide To Catholic School« hat sich mein innerer Teenie so sehr gesehen und verstanden gefühlt, dass ich das Buch unbedingt jeder Person weiterempfehlen möchte! Lest es!

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Buchbloggerin • Autorin • Studentin • Potsdam

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