Rezension zu » Colette et les siennes «
Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:
Ich war schon immer ein großer Colette-Fan und habe natürlich bei meinem Auslandsemester in Paris direkt Ausschau nach Büchern von ihr und über sie Ausschau gehalten. Als ich dieses Buch in einer Pariser Buchhandlung entdeckte, musste ich es natürlich direkt kaufen.
Inhaltsangabe:
Das autobiographische Buch erzählt das Leben von Colette ab 1914 und das Leben ihrer drei engsten Freundinnen, Marguerite Moreno, Annie de Pène und Musidora, deren Leben eng miteinander verflocheten waren. Die vier Freundinnen trugen ihre Haare kurz und verzichteten auf ihr Korsett. Eine Geschichte über vier wilde und freie Frauen!
Mein Bucheindruck:
Das Cover hat mich etwas verwirrt, ich hätte auf dem Cover eher vier Frauen statt zwei Frauen erwartet. Auch nach der Lektüre erschloss sich mir diese Wahl nicht. Doch das Schwarz-Weiß Foto passt hervorragend zu der damaligen Zeit.
Mein Leseeindruck:
Zunächst hatte ich Angst, dass mein Französisch für diese Lektüre nicht ausreichend wäre, aber ich kam sehr gut zurecht. Hin und wieder musste ich ein paar Wörter nachschlagen, aber auch nicht mehr als bei den französischen Kinder-, Jugend- und Yound Adult-Büchern, die ich bisher gelesen habe.
Der Autorin ist es gelungen, die vergangene Zeit wieder auferstehen zu lassen und ein lebendiges Bild von Colette und ihren Freundinnen entstehen zu lassen. Ich war lange Zeit betrübt, dass durch Colettes Tod keine weiteren Bücher von ihr erscheinen werden, so war es einfach wunderschön Colettes Charme zwischen Dominique Bonas Seiten wiederzufinden. Für mich war die Lektüre eine wahre Freude. Ich fühlte mich Colette nah und wie in ihre Zeit zurückversetzt.
In dem Buch steckt viel Recherchearbeit und viel Liebe zum Detail. Das Einzige, das ich mir noch gewünscht hätte und was leider nicht im Buch enthalten ist, sind Fotos der vier Freundinnen.
Mein Eindruck vom Schreibstil:
Besonders gelungen fand ich die eingeflochtenen Zitate, die Colette nochmal greifbarer machten und auch den Schreibstil, den ich als an Colettes Schreibstil angelehnt empfand. Ich fühlte mich dadurch wie in Colettes Welt. Auch die Struktur des Buches mit der Unterteilung in Abschnitte und darin enthaltene Kapitel fand ich sehr angenehm. "Colette et les siennes" war für mich eher ein literarischer Spaziergang als eine trockene Biographie. Ich habe die Lektüre sehr genossen und mich mit jeder Seite gut unterhalten gefühlt.
Mein Abschlussfazit:
"Colette et les siennes" ist eine absolute Empfehlung für alle Colette Fans oder für alle, die es noch werden wollen! ;)
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