Rezension zu » All das Ungesagte zwischen uns «
»Wenn man beschließt, sich an einen Menschen zu binden, sagt man nicht: "Ich verspreche dir, dass ich mich nie mehr zu irgendjemand anderem hingezogen fühlen werde.", man sagt: "Ich verspreche dir, dass meine Loyalität dir gilt, obwohl ich möglicherweise anderen Menschen begegne, zu denen ich mich auch hingezogen fühlen werde."« (All das Ungesagte zwischen uns, S. 404)
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:
Das Leben von Morgan und ihrer sechszehnjährigen Tochter Clara gerät von einer Sekunde zur Nächsten komplett aus den Fugen, als Morgans Mann und ihre Schwester Jenny bei einem tragischen Unfall sterben. Beide Frauen trauern auf ihre Weise. Clara flühtet sich in ihre erste Liebesbeziehung, während sich zu Morgans Trauer noch eine furchtbare Erkenntnis gesellt: Ihr glückliches Familienleben war seit Jahren eine Lüge. Nun möchte sie zumindest für ihre Tochter die glücklichen Erinnerungen bewahren, doch je mehr sie es versucht, desto stärker werden die Konflikte mit Clara. Trost findet sie ausgerechnet bei der Person, bei der sie am allerwenigsten Trost suchen sollte...
Die Farbgestaltung des Covers aus dramatischem Rot, düsterem Schwarz und der edlen goldenen Prägung gefällt mir sehr gut. Allerdings besteht kein besonderer Bezug zwischen dem Cover und dem Inhalt.
"All das Ungesagte zwischen uns" ist keine Wohlfühllektüre, ich hatte eher das Gefühl von einem Albtraum in den nächsten zu fallen. Morgan wurde mir leider bis zum Ende des Buches nicht wirklich sympathisch. An so vielen Stellen des Buches hätte ich mich anders verhalten als sie und konnte oft ihre Handlungsweise nicht nachvollziehen. Es war schier herzzerreißend, dass die Geschichte auch hätte anders verlaufen können, wenn Morgan in ihrer Vergangenheit ehrlicher mit sich selbst und ihren Gefühlen umgegangen wäre. Manchmal musste ich mich wirklich zwingen weiterzulesen und war am Ende sehr erleichtert, dass das Buch doch ein positives Ende fand.
Das Buch ist eines der tiefgründigeren und erwachseneren Bücher von Colleen Hoover, das hervorragend die Komplexität der Mutter-Tochter-Beziehung einfängt.
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