Rezension zu »Gemmas Gedanken«

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich bin ein großer Fan von Lin Rina und ihren Büchern. »Gemmas Gedanken« stand unfassbar lange auf meiner Wunschliste. 

Handlungsüberblick:

Nachdem Gemma ihre Ausbildung als Technikerin bei Bilog Medical beendet hat, zieht sie in ihre erste eigene Wohnung ins selbe Haus wie ihre beste Freundin Vika. Jedoch fühlt sie sich in ihrem neuen Zu Hause alles andere als wohl. Denn seit ihrem Umzug jagt ein unheilvolle Ereignis das nächste: Von plötzlich überall auftauchenden Origami-Tauben, über die Anfälle ihrer Mutter, die von der Gedankenauslese nicht verhindert werden können, bis hin zu einem fremden Tagebuch in ihrem Geheimversteck im Badezimmer, bei dem sie mit Entsetzen feststellt, dass die Notizen ihre eigene Handschrift tragen und ein halbes Jahr umfassen, an das sie sich nicht erinnern kann...

Mein Bucheindruck:

Ich liebe die Aufmachung des Buches. Das Cover kehrt so vieles von der Geschichte nach außen: Die Origami-Tauben, die geheimnisvollen Mitteilungen an Gemma und das rätselhafte Symbol. Aber auch innen ist es liebevoll und zur Geschichte passend gestaltet: Die Seiten sehen durch die Washi-Tape-Immitationen aus wie Tagebuchseiten, sodass man das Gefühl hat, wirklich Gemmas Tagebuch in den Händen zu halten. Hinten im Buchumschlag ist sogar eine Bastelanleitung für die Origami-Tauben dabei, die dazu einlädt, selbst kreativ zu werden und die Geschichte in unsere Welt zu holen.


Mein Leseeindruck:

Auf Bookstagram habe ich schon oft gelesen, dass das Buch erst ab der Hälfte spannend wird. Ich fand den sanften Einstieg gerade gut, denn er erleichterte mir das Ankommen in der Geschichte. Gerade bei Fantasy oder Science Fiction Büchern brauche ich immer ziemlich lange, um in der Welt anzukommen. Das war hier durch das langsame Erzähltempo und die detailreichen und liebevollen Charaktereinführungen nicht der Fall. Besonders Gemma war unfassbar gut ausgestaltet, sodass ich sie mir gut vorstellen und mich schnell in sie einfühlen konnte. Meinem Gefühl nach, wurde durch das langsame Erzähltempo bis zur Hälfte des Buches außerdem ein Gleichklang zwischen Leser*in und Protagonistin geschaffen. Ich tappe genau wie Gemma im Dunkeln und deckte mit ihr gemeinsam die Geheimnisse auf. Für mich war die erste Hälfte des Romans eine gute Vorbereitung auf die zweite Hälfte. Ab der Mitte wurde es super spannend, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Das Erzähltempo nahm zu, die Ereignisse überschlugen sich und es kam zu unvorhergesehenen Wendungen, die das Buch bis zum Schluss spannend hielten.

Ich finde die Thematik der Gedankenauslese, die im Buch behandelt wird, unheimlich faszinierend. Trotz der positiven Auswirkungen der Gedankenauslese auf die Gesundheit, stellt sich trotzdem die Frage, wie frei die Gedanken sind. Das Buch regt zum Nachdenken an und zeigt auch, wie mit den Gedanken Missbrauch betrieben werden kann.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ich mag den Schreibstil von Lin Rina unheimlich gerne. Mir gefällt, dass sich die spritzigen Dialoge mit detailreichen Beschreibungen abwechseln. Der Schreibstil ist dabei sehr jugendlich und passt hervorragend zu der Protagonistin.

Mein Abschlussfazit:

»Gemmas Gedanken« ist ein Jugend-Science-Fiction-Thriller, mit einer liebevoll ausgestalteten Protagonistin, der zum Nachdenken über die Freiheit der Gedanken anregt.



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