Rezension zu »No Longer Alone - Mulberry Mansion«
Wie ich auf das E-Book aufmerksam wurde:
Ich habe den ersten Band der Reihe sehr geliebt, in der die beiden Hauptfiguren von »No Longer Alone« bereits als Nebencharaktere vorkamen und war super gespannt auf ihre eigene Geschichte.
Handlungsüberblick:
»No Longer Alone« ist Band 3
der Mulberry Mansion
Reihe, kann aber auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden, weil es sich um eine in sich geschlossene Erzählung handelt.
Auch wenn die lebensfrohe Partyqueen Willow und der Hobbygärtner Maxton die wohl unterschiedlichsten Bewohner:innen der Mulberry Mansion sind, verbindet die Beiden eine tiefe Freundschaft. Aus diesem Grund will Willow Maxton auch unbedingt dabei helfen, in die Studentenverbindung ihrer Uni aufgenommen zu werden, auch wenn sie diese verabscheut. All das muss heimlich geschehen, denn Hilfe ist eigentlich verboten. Während sie in sechs Nächten die von der Studentenverbindung gestellten Aufgaben lösen, lernt Willow unbekannte Seiten an Maxton kennen und fühlt sich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Allerdings hütet auch sie ein Geheimnis, wegen welchem sie niemals mehr als Freunde sein können.
Mein E-Book-Eindruck:
Durch die ähnliche Gestaltung mit den Vorgängerbänden wird optisch
deutlich, dass das Buch zu der Mulberry Mansion Reihe dazugehört. Wie auch schon bei Band 1 und 2 spricht mich das Cover jedoch nicht sehr an. Die rosane Farbe gefällt mir, aber die Gestaltung ist mir etwas zu schlicht und kehrt mir leider zu wenig von dem Inhalt des Buches nach außen. Jedoch passt der Titel perfekt zu der Geschichte.
Mein Leseeindruck:
Ich freute mich so unheimlich auf das Buch, darauf, wieder in Merit Niemeitz Schreibstil und das Leben in der Mulberry Mansion eintauchen zu können. Von all den Bewohner:innen der Mansion hatte mich die Geschichte von Willow und Maxton immer am meisten interessiert. Das E-Book hat mich im August auf meine Frankreichreise begleitet und schon nach
wenigen Seiten wurde es zum Lesehighlight meines Sommers. »No Longer Alone« fühle sich für mich tatsächlich wie ein Latibule an, ein gemütlicher, sicherer Ort, an dem man vor allen Anforderungen oder Problemen der Welt sicher ist, so wie Merit Niemeitz es sich in ihrer Danksagung gewünscht hat.
Ich liebte den
Schreibstil, das Setting und die beiden Hauptfiguren, die mir so greifbar vor Augen standen. Vor allem mit Willow konnte ich mich super doll identifizieren, weil wir ein ähnliches Schicksal haben und sie so treffsichere Worte dafür fand. Worte, die ich bisher selbst nie gefunden hatte, für die Gefühle und das, was dieses Erlebte mit einem macht. Für mich war die Lektüre unheimlich heilsam. Sie zerriss auf so liebevolle Weise mein gelähmtes Schweigen. Und am Ende des Buches verspürte ich ganz große Hoffnung!
Während der Lektüre blieb das E-Book durch die wechselnden Ich-Erzählperspektiven und die Geheimnisse der beiden bis zur letzten Seite spannend. Nach und nach erkundete ich die Geheimnisse der Beiden und befand mich dabei im Gleichschritt mit Willow und Maxton. Dieser Gleichklang in Verbindung mit der Spannung, sorgte dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Zudem beeindruckte mich der Wortschatz von Merrit Niemeitz. Durch »No Longer Alone« habe ich nicht nur das Wort Latibule gelernt, sondern auch, was Schabab-Blumen und Mauerbauertraurigkeit sind.
Mein Eindruck vom Schreibstil:
Der Schreibstil von Merit Niemeitz ist einfach einzigartig. Ich liebe ihren poetischen Schreibstil voll bittersüßer Melancholie. Schon bei dem ersten Band der Reihe hatte ich viele Stellen markiert, aber »No Longer Alone« schlug alle Rekorde. Insgesamt habe ich 68 Stellen markiert. Darunter waren nicht nur poetisch-melancholische Textstellen, wie zum Beispiel "Seine Stimme verebbte und ich konnte nicht verhindern, dass die letzte Welle davon bis an meine Zehen schwappte." (»No Longer Alone«, S. 904) sondern auch Textstellen, mit denen ich mich so sehr identifizierte, die ich so sehr fühlte, wie die beiden Folgenden:
"Wenn dir jemand jahrelang einredet, dass du klein bist, dass du nichts wert bist, dass du zu viel, zu wenig oder zu falsch bist, dann nimmt er dir damit Teile deines Selbst weg. Und auch wenn du die Stärke findest zu gehen, bekommst du sie nicht sofort zurück. Du brauchst Zeit und gewaltige Kraft, um dich wieder zusammenzusetzen. Um dich aufzurichten und keine Angst vor deiner Größe zu haben." (»No Longer Alone«, S. 622)
"Weißt du, es braucht einen Löwenmut, um zu gehen, wenn man es sich so angewöhnt hat zu bleiben. Aber ich denke, es braucht noch viel mehr, um wieder stehen zu bleiben, wenn man einmal angefangen hat zu rennen." (»No Longer Alone«, S. 922)
Mein Abschlussfazit:
»No Longer Alone« ist ein Buch, das ich gern selbst geschrieben hätte, so sehr hat es mir aus der Seele gesprochen.
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