Rezension zu »Glückorte in Paris«

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Bei dem Buch stellt sich eher die Frage, wie man als Paris-Fan nicht auf es aufmerksam werden kann. Ich erinnere mich gar nicht mehr, wo ich es zuerst gesehen habe, aber irgendwann war es überall und ich habe mich sehr gefreut, als ich es von einem lieben Follower geschenkt bekommen habe.

Inhaltsangabe:

»Glückorte in Paris« ist ein Paris-Reiseführer, in dem von der Autorin und Stadtstreicherin Antje Kahnt pro Doppelseite eine Pariser Aktivität oder Sehenswürdigkeit mit einem seitenfüllendem Foto und einem Text vorgestellt wird.

Mein Buch-Eindruck:

Ich liebe die pinken Details und den pinken Titel auf dem Cover, hab mich aber auch gefragt, warum der Buchrücken und die Rückseite des Covers dann rot sind. Die beiden Farben harmonieren in meinen Augen leider überhaupt nicht. Ich dachte erst, dass es daran liegen muss, dass es sich bei den Glücksorten um eine Reiseführer-Reihe handelt, bei der alle Buchrücken rot sind, aber Antje Kahnt berichtete dann, dass alle Buchrücken der Reihe eine andere Farbe hätten. Auch ihr habe die Pink-Rot-Farbkombination nicht so gut gefallen, aber an der Farbe des Buchrückens sei trotzdem nichts zu machen gewesen. Eine Idee hätte ja vielleicht sein können, dass der Verlag auf dem Cover auf die Trendfarbe verzichtet und die pinken Elemente in demselben Rot druckt, in dem auch der Buchrücken gedruckt wurde. Zumal die Mühle des Moulin Rouges ja ohnehin rot ist.
Ansonsten bin ich ein großer Fan der seitenfüllenden Fotos, die den Eindruck erwecken, als würde man aus dem Fenster schauen. 

Mein Leseeindruck:

Ich begann den Reiseführer als mein Gymbuch, das ich immer zwischen meinen Sätzen lese und war einfach begeistert. Dadurch, dass jeder Glücksort-Text nur eine Seite einnimmt, hat es einfach perfekt gepasst. In jeder Pause zwischen den Sätzen habe ich einen Glücksort geschafft und am Ende des Training das Buch zur Hälfte durchgelesen. Die Glückshormone, die das Lesen ausgeschüttet hat, haben mich außerdem super beim Training unterstützt. »Glückorte in Paris« ist eine Reisevorbereitung, die sich durch die kurzen Glücksort-Texte perfekt in den Alltag integrieren lässt, ob beim Training, beim Warten in der Schlange oder auf dem Weg zur Arbeit. Die Länge der Beschreibungen ist einfach perfekt, sodass man nicht das Gefühl hat, mittendrin stecken zu bleiben, wenn man nicht viel Zeit am Stück zum Lesen hat.

Ich habe ein Jahr lang als Fremdsprachenassistentin in Paris gelebt und kehre seitdem regelmäßig jedes Jahr für vier Wochen in meine Herzensstadt zurück, um auf die Katzen meiner ehemaligen Kollegin aufzupassen. In der Zeit habe ich viele Sehenswürdigkeiten und Museen besucht, wodurch ich Paris schon sehr gut kenne. Trotzdem konnte ich in dem Reiseführer noch viel Neues entdecken, das ich gerne bei meinem nächsten Besuch erleben möchte. Wie zum Beispiel den bekanntesten Ziegenbock der Welt in den Tuilerien, die Recyclerie, die Bibliothèque Mazarine, la belle Hortense, der Eisladen von Berthillon, das Badeschiff Josephine Baker, le train bleu, le musée Jacquemart-André oder die Möglichkeit, Paris bei Nacht auf Inlinern oder Rollschuhen zu entdecken (Was es damit auf sich hat, lest ihr am besten selbst nach). Ich fand es toll, dass der Reiseführer nicht nur die altbekannten Sehenswürdigkeiten vorstellte und auch ich als Paris-Kennerin noch Post-it's ins Buch kleben konnte. Mit Sicherheit kann ich auch meine französischen Freund:innen bei meinem nächsten Paris-Besuch mit einer Aktivität überraschen, die sie noch nicht kennen.

Ein paar der witzigen Anekdoten und historischen Informationen waren mir ebenfalls noch unbekannt, weswegen ich mich bei der Lektüre sehr gut unterhalten gefühlt habe. Außerdem konnte der Reiseführer meine Paris-Sehnsucht stillen, weil er den Paris-Flair einfach perfekt einfängt und zu den Leser:innen bringt.

Mein Eindruck vom Schreibtstil:

Antje Kahnt zu lesen, fühlt sich an, wie eine gute Freundin plaudern zu hören. Ich mochte ihren freundschaftlichen, mit Anekdoten und historischen Fakten gespickten Schreibstil unheimlich gerne. Man merkt zwar, dass sie nicht mehr meiner oder der ganz jungen Generation angehört, wenn sie statt modernen, jugendsprachlichen Ausdrücken Begriffe wie "schwoofen" verwendet, aber auch das hatte seinen Charme und brachte mich zum Schmunzeln. Ich kann mir vorstellen, dass eine Stadtführung mit der Autorin auch großen Spaß macht und man sich mit ihr sehr wohl fühlt.

Mein Abschlussfazit:

»Glückorte in Paris« ist bisher mein liebster Paris-Reiseführer und ich habe echt schon einige gelesen, weil mich immer wieder die Paris-Sehnsucht packt und ich stets auf der Suche nach neuen Erlebnissen in meiner Herzenstadt bin.



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