LBM 2019・Samstag

Woohooooo!!! Zwei Buchmessen innerhalb von zwei Wochen. Hach, wie ist das Leben schön als Buchbloggerin. ;)
Für mich ging es am Freitag direkt nach der Arbeit von Paris aus mit dem Flugzeug nach Berlin und von dortaus dann nach Leipzig zur Leipziger Buchmesse! Ja, vielleicht bin ich ein kleines Bisschen buchverrückt! Für mich war es das erste mal LBM als akkredidierte Buchbloggerin und daher war ich nocheinam ganz besonders aufgeregt!


Den Messesamstag begann ich um 10:30 Uhr mit "Live Poetry" von Atticus (Autor von "Love her wild"), der am Bold-Stand seine Bücher und live an der Schreibmaschine geschriebene Gedichte signierte. Ich war super nervös vor der Signierstunde. Ein wenig Angst hatte ich ja vor Atticus und seiner Maske schon. Seit ich klein bin, habe ich unheimlich große Angst vor Clowns und erinnere mich noch, wie ich mich immer hinter meiner Mama vor ihnen versteckte. Nun fühlte ich die alte, verloren geglaubte Angst wieder hervorbrechen. Doch der Wunsch nach einem Autogramm und einem Live Gedicht war größer! Und es hat sich gelohnt stark zu sein! :D
Ich besaß durch mein Auslandssemester in Paris nur die französische Ausgabe seines Buches, die Deutsche habe ich mir dann vor Ort gekauft. Aus diesem Grund fiel es schwer, ein Lieblingszitat auszuwählen, vor allem, da es eine englische Tastatur war, ohne die Möglichkeit für französische Akzente. Schließlich ließ ich mir von Atticus mein liebstes französisches Gedicht auf englisch tippen. Fun Fact: in meinem Live Gedicht verbirgt sich ein Tippfehler, der das Gedicht zu einem perfektenunperfekten Unikat macht!


Um 11:30 erlebte ich Atticus noch einmal live im Gespräch am Stand der kanadischen Botschaft. Das Gespräch drehte sich um ihn, seine Gedichte und die Bilder in seinem Buch. Die leserinnen und Leser, die Atticus kennen, wissen vielleicht, dass er sich in der Öffentlichkeit bisher immer nur mit einer Anonymous-Maske zeigt. Diese maske sorgt natürlich für sehr viele Spakulationen. Die erste Frage der Moderatorin bezog sich also auch auf den Grund für seine Maske. Atticus antwortete, dass die Frage nach dem Warum für die Maske immer die erste Frage bei einem Gespräch sei.
Als er mit dem Schreiben und seinem Instagram-Account begann, war er gerade in Paris, dort hat er etwas Schönes gesehen und wurde inspiriert. In Paris hat er sein erstes Gedicht geschrieben und dieses wollte er anonym schreiben. Die Maske erinnert ihn daran, immer das zu schreiben, was er fühlt. Was er schreibt soll echt sein. Die Maske hilft ihm also sich daran zu erinnern immer ehrlich zu sein.

Atticus gab zu, ziemlich lange zu brauchen, um die Gedichte auszuwählen, die in seine Bücher kommen.
Die Moderatorin fragte auch nach seiner Meinung zu all den anderen anderen Instagram Poeten, die nun auftauchen. Für Atticus
ist es diese Entwicklung eine wunderschöne Sache. Er liebt Gedichte und er findet es toll, dass die Leute immer interessierter an Wörtern werden. Instagram Poesie ist, seiner Meinung nach, der Einstieg, aber Liebe zu Wörtern wohne sowohl diesen als auch klassischen Gedichten inne.


Eine Dame aus dem Publikum fragte nach Atticus Lieblingsschreibthema. Ein Thema über das er besonders gern schreibt ist das Leben, egal wie es läuft. Er sagt oft, es ist gut für einen Dichter tief traurig oder sehr glücklich zu sein aber nichts dazwischen, denn diese Gefühle inspirieren. Atticus hat auch ein Lieblingsgedicht, und zwar das Gedicht mit dem Titel "My fate", das er für die Hochzeit seiner Schwester geschrieben hat.
Sie hatte ihm nämlich seinen eignen Instagram Kanal gezeigt und ihm gesagt, wie schön sie die dort veröffentlichten Gedichte fände. Mit diesem Gedicht hat er sich ihr offenbart. Anschließend rezitierte er das Gedicht:

“Does the sun promise to shine?
No, but it will—
even behind the darkest clouds,
and no promise
will make it shine longer or brighter
for that is its fate,
to burn until it can burn no more.
To love you is not my promise
but my fate—
to burn for you
until I can burn no more.”

Die Moderatorin fragte auch nach der Dreiteilung des Buches "Love her wild". Im ersten Teil befinden sich allgemeine Liebesgedichte, im zweiten Teil Gedichte über eine Muse und der dritte Teil fängt das Gefühl der ewigen Jugend ein. Dort versammelt Atticus Geschichten über das Whisky trinken, in die Wüste raus fahren und für immer jung bleiben.
Daran schloss sich natürlich die Frage nach den Musen an.
Sein erstes Buch ist seiner Muse gewidmet. Mit ihr war er sehr lange zusammen. Inzwischen sind sie getrennt, aber er verdankt ihr viele Wörter. Sein zweites Buch ist seiner Mama gewidmet. Manche seiner Musen sind real, manche imaginär. Er mag es zum Beispiel auch sich vorzustellen eine andere Person zu sein. 


Die Moderatorin fragte außerdem, ob Atticus die Fotos des Buches selbst gemacht hat. Er hat sie nicht selbst gemacht. Er hat lange nach einem geeigneten Fotografen gesucht und schließlich seinen Fotografen gefunden. Und zwar auch auf Instagram!
Auf jedem Foto, das er macht, ist seine Frau zu sehen.
Zum Abschluss sagte Atticus noch, dass er sich darauf freue, München zu entdecken.
Später war ich auf dem Weg die Halle zu wechseln und traf Atticus draußen ohne seine Maske. Mir selbst wäre das gar nicht aufgefallen. Aber meinem Freund fielen seine Hose, sein Pulli und seine Schuhe auf. Ich war erstaunt über dieses visuelle Gedächtnis und super happy das gruselige Maskengeheimnis als eine der wenigen gelüftet zu haben... Man ist ja doch neugierig, was sich darunter genau verbirgt!

Um 13:00 besuchte ich die Signierstunde von Ava Reed beim Ueberreuther Stand. Die Schlange war enorm, aber ich hatte Glück ziemlich weit vorne zu stehen. Das war ein ganz wunderbares Wiedersehen. Ich war unheimlich froh, endlich ihr neues Buch "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen." zu besitzen und Ava mal wieder in die Arme schließen zu können. Sie ist so eine zuckersüße Maus! Dazu war es ein ganz besonderer Moment, dieses Mal die Signierstunde gemeinsam mit Ramona zu erleben. Auf der LBM 2018 konnte sie nämlich leider nicht dabei sein.



Um 14:30 Uhr schloss sich dann das Lovely Books Treffen mit den Autoren Laura Kneidl (Autorin von "Die Krone der Dunkelheit"), Liza Grimm (Autorin von "Die Helden von Midgard"), Lukas Hainer (Autor von "Das weiße Herz") und Kai Meyer (Autor von "Maschinengötter - Die Krone der Sterne") an. Das Gespräch drehte sich natürlich vor allem um Fantasy. Laura Kneidl erzählte zum Beispiel, dass sie das genre Fantasy mag, weil  dort der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Sie kann sich austoben. Aber einige Grundideen finden sich bei ihr in beiden Genres (Young Adult und Fantasy), wie zum Beispiel der Feminismus.

Als das Gespräch sich der Frage zuwandte, ob die Autoren sich eine Verfilmung ihrer Bücher wünschen wurde, erfuhren wir viele interessante und auch witzige Dinge. Liza Grimm ist zum Beispiel Migränepatient und bei einer Untersuchung stellte sich heraus; dass Liza gar kein inneres Vorstellungsvermögen beseitzt. Sie vergisst das Aussehen von Menschen. Um sich an ihre verstorbene Großmutter zu erinnern, muss sie sich immer Fotos anschauen. Und sie sieht also auch keine Bilder, wenn sie schreibt. Aus diesem Grund fände sie Serien zu ihren Büchern richtig geil, denn dann könnte sie ihre Charaktere selbst auch endlich mal sehen.


Kai Meyer bemerkt nur trocken, ja, es sei schön verfilmt zu werden, aber nachdem sich die Euphorie gelegt hätte, sei es auch nur ein weiteres Ding, auf der Liste mit der Dingen, die man gemacht hat und dabei könne man Glück haben und es wird ein Herr der Ringe...oder es wird Tintenherz. Besonders sympathisch war mir Kai Meyer leider nicht. Seine Aussagen empfand ich oft als taktlos. Ich schwankte immer dazwischen, ihn für sehr verbittert zu halten und mich zu fragen, ob ich nur seine Ironie nicht verstand...

Laura Kneidl will gar keine Verfilmung, sie wünscht sich von ganzem Herzen ein Brettspiel. Ein Krone der Dunkelheit Monopoly könnte sie sich zum Beispiel super vorstellen. Noch dazu gibt es ja bereits die Charakter-Karten zu dem Buch, das die Herstellung eines Spieles doch erleichtern würde... Ich glaube, in diesem Moment hoffte der ganze Saal, dass sich im Publikum ein Spieleherstelle befand, um Lauras (und unseren) Wunsch zu erfüllen... ;)

Die Moderatorinnen fragten auch nach dem Grund, warum im Fantasybereich hauptsächlich Serien und keine Einzelbände existierten. Laura Kneidl sagte dazu, dass sie zu ihren Einzeltiteln theoretisch auch bequem Fortsetzungen schreiben könnte, um die noch bisher unbekannten Winkel und Ecken zu ergründen. Das ist es, was sie als Autorin antreibt.

Nach dem Lovelybookstreffen schlenderte ich noch etwas über die Messe, entdeckte neue Bücher, traf andere Buchbloggerinnen und Verlagsmitarbeiterinnen wieder und erbeutete einige Messegoodies. Unter anderem besuchte ich die liebe Simone (die unter dem Namen "Leselurch" ebenfalls über Bücher bloggt) am LYX-Stand. Der LYX-Verlag ist mein absoluter Lieblingsverlag. Daher musste ich auch unbedingt bei ihrer LYX-Shelfie-Aktieon mitmachen. Wenn man bis zum Ende der Messe ein Foto der Regale des Messestandes mit dem hashtag #lyxshelfie hochlud, konnte man nämlich buchige Pakete gewinnen! Am Stand entdeckte ich auch noch das neue LYX-Magazin, das Simone entworfen hat.
Voll beladen mit meiner Ausbeute von der Messe machten wir uns auf zurück ins Hotel. Was genau ich erbeutet habe, erzähle ich euch bald...

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